Blutvergiftung durch Meningokokken – Impfungen können Leben retten
Der Welt-Sepsis-Tag am 13. September zeigt jährlich, wie wichtig Aufklärung über die potenziell tödliche Krankheit ist. Ein Grund für die hohe Sterberate bei einer Sepsis (Blutvergiftung) ist, dass die Krankheit häufig nicht früh genug erkannt und somit erst spät behandelt wird. Die Ursachen sind unterschiedlich. Vor einigen Auslösern, wie den seltenen, aber lebensbedrohlichen Meningokokken, können Impfungen bestmöglich schützen.
Mögliche Auslöser für eine Sepsis
Meningokokken-Bakterien, die durch eine Tröpfcheninfektion (z. B. beim Sprechen, Husten oder Niesen) übertragen werden, sind ein möglicher Auslöser für eine Sepsis. Die Symptome können anfänglich sehr unspezifisch sein und sich beispielsweise in Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Schwindel äußern.* In diesem Stadium ist eine Diagnose sehr schwierig.
Schwere Folgeschäden möglich
Wenn die Krankheit unerkannt fortschreitet, kann es bei einer Meningokokken-Sepsis zu Hauteinblutungen, Blutdruckabfall und Organversagen kommen.** Schwerwiegende Folgen wie Haut- und Gewebezerstörung sowie Vernarbungen sind möglich, in Extremfällen können sogar Amputationen notwendig sein.** Meningokokken-Erkrankungen sind zwar selten (2019 gab es 256 Fälle in Deutschland***), sie können jedoch innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden. Besonders gefährdet sind Babys und Kleinkinder, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.**
Drei mögliche Impfungen gegen Meningokokken
Zum Glück gibt es für den bestmöglichen Schutz gegen Meningokokken-Erkrankungen Impfungen. Neben der standardmäßig empfohlenen Impfung gegen Gruppe C stehen in Deutschland zwei zusätzlich mögliche Impfungen zur Verfügung: gegen Gruppe B sowie gegen die Gruppen A, C, W und Y in Kombination.
Eltern sollten ihren Kinder- und Jugendarzt frühzeitig auf die unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen ansprechen.
Quellen-Angaben:
* RKI: „Ratgeber Meningokokken”. Verfügbar unter: https://bit.ly/34RsKkm. Juni 2020.
** Deutsches Grünes Kreuz: „Häufige Fragen und Antworten zu Meningokokken-Erkrankungen“. Verfügbar unter: https://bit.ly/2Cyj2Y6. Juni 2020.
*** RKI: SurvStat@RKI 2.0, https://survstat.rki.de, Stand: Epidemiologisches Jahrbuch 2019, Invasive Meningokokken-Erkrankungen mit Angabe der Serogruppe gemäß Referenzdefinition; Meldepflicht gemäß IfSG; 2019; März 2020
Video © GlaxoSmithKline für die Aufklärungskampagne „Meningitis bewegt.“
Wie Eltern ihre Kinder impfen lassen
In Deutschland gibt es neben den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) standardmäßig empfohlenen Schutzimpfungen auch einige zusätzlich mögliche Impfungen. Für einen umfassenden Schutz der Kinder können diese durchaus sinnvoll und wichtig sein, so z. B. gegen weitere Meningokokken-Gruppen über die Standardimpfung gegen C hinaus. Eine aktuelle Umfrage* zeigt, dass etwa 90 Prozent der Eltern die zwei zusätzlich möglichen Meningokokken-Impfungen gegen B sowie ACWY in Betracht ziehen. Am wichtigsten bei der Entscheidung ist für viele die Empfehlung des Kinder- und Jugendarztes. Dahinter auf Platz zwei steht die Empfehlung der STIKO. Lediglich zwei Prozent der Befragten gaben an, ihre Kinder gar nicht impfen zu lassen.
Quellen-Angaben:
* Deutschlandweite Elternumfrage zu Meningokokken-Impfungen. Teilnehmer: 1.000 Personen im Alter von 18 – 65 Jahren mit Kindern unter 13 Jahren im Haushalt. Ipsos on behalf of GlaxoSmithKline. 19.06. – 26.06.2020. NP-DE-MNX-ADVR-200019; 07/20
Foto © GlaxoSmithKline für die Aufklärungskampagne „Meningitis bewegt.“
Kaum Impfmüdigkeit unter den Eltern
Die Erstattung für die zusätzlich möglichen Impfungen kann vorab bei der Krankenkasse angefragt werden.
Über „Meningitis bewegt.“
Die von GlaxoSmithKline initiierte Aufklärungskampagne „Meningitis bewegt.“ schafft seit 2016 Awareness für Meningokokken-Erkrankungen und den bestmöglichen Schutz durch Impfungen in Deutschland. Mit den Bildern der kleinen Isabella – einem Mädchen, das mit sieben Monaten an einer Meningokokken-Sepsis erkrankte und Folgeschäden davontrug – konnten noch mehr Eltern erreicht werden. Dieser Ansatz wurde gemeinsam mit Forschern, Ärzten, Betroffenen und Eltern entwickelt.
Mehr Informationen auch unter www.meningitis-bewegt.de
Einstiegsfoto © GlaxoSmithKline für die Aufklärungskampagne „Meningitis bewegt.“