Doch noch immer ist viel zu wenigen Menschen der hohe Stellenwert des Stillens für die Kindesentwicklung tatsächlich bewusst: Stillen fördert nachweislich die Gesundheit unserer Kinder und beugt Allergien sowie Übergewicht im späteren Kindesalter vor. Die WHO fordert aus diesem Grund, dass Mütter ihre Babys  sechs Monate  ausschließlich stillen und anschließend mit adäquater individueller Beikost bis zum Ende des zweiten Lebensjahres weiterstillen – und darüber hinaus, so lange, wie es ihnen und dem Kind guttut.

Das  Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) gibt an, dass derzeit etwa 165 Millionen Kinder weltweit  in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung beeinträchtigt sind, wobei die Ursache in ihrer chronischen Unterernährung liegt.

Besonders Neugeborene, die nicht gestillt werden, sind hiervon betroffen. Stillen ist nach wie vor in vielen Ländern überlebenswichtig. Das gilt insbesondere dort, wo Säuglingsersatznahrung nur sehr schwer erhältlich ist oder die Lebensbedingungen  keine hygienische Zubereitung zulassen. Unicef sagt: Stillen in der ersten Lebensstunde hilft, einen von fünf Todesfällen zu vermeiden.

Hier ist es sinnvoll Eltern zu stärken und ihnen jegliche notwendige Unterstützung für ein erfolgreiches Stillen zu ermöglichen.

Haupt-Initiator der Weltstillwoche ist die WABA (World Alliance for Breastfeeding Action). Die Ansprechpartner für die Internationale Stillwoche in Deutschland sind die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die deutsche WHO/Unicef – „Initiative Babyfreundlich“. 

Fachliche Informationen erhalten Sie unter anderem  beim Deutschen Hebammenverband oder dem Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen IBCLC e.V. (BDL). Viele weitere Organisationen und auch Krankenhäuser unterstützen die Welt-Stillwoche mit Vorträgen, Fachtagungen, Aktionen, Still-Cafés und Projekten. 

WABA sagt deutlich – Stillen als beste Ernährung für einen Säugling liegt nicht in der Verantwortung einer Frau allein.  Schutz,  Förderung und  Unterstützung des Stillens ist eine kollektive gesellschaftliche Verantwortung, die von uns allen geteilt werden muss. Somit sind auch politische Entscheidungsträger dazu aufgefordert, sich mehr für eine stillfreundlichere Umgebung einzusetzen, damit es Frauen, leichter fällt, ihre Kinder, wann immer es nötig ist und an jedem Ort stillen zu können. Auch hier gilt: Eltern stärken – Für das Stillen