Ausgezeichnete Projekte machen Kinder stark!

HanseMerkur Preis für Kinderschutz wurde virtuell gewürdigt

Hauptpreisträger: AMSOC e.V. in Berlin

Rund 3,8 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland wachsen mit mindestens einem psychisch erkrankten Elternteil auf. Sie fühlen sich verantwortlich für das Funktionieren des familiären Systems, übernehmen die Mutter- oder Vaterfunktion für ihre Geschwister, entwickeln Schuldgefühle. Der freie Jugendhilfe-Träger AMSOC e.V. in Berlin ist seit 15 Jahren an der Seite betroffener Kinder: Er vermittelt ehrenamtliche Paten, die sie als stabile und schützende Bezugspersonen bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr begleiten, denen sie sich anvertrauen können und die sie in ihrem Alltag entlasten. Für dieses Engagement wurde die Initiative aus der Spreemetropole vor Kurzem als Hauptpreisträger mit dem HanseMerkur Preis für Kinderschutz 2019 gewürdigt, der mit 20.000 Euro dotiert ist. 

V.l.n.r.: Sabrina Döring, Angela Kern und Franziska Quednau

Foto © HanseMerkur – Susanne Duda

Drei Anerkennungspreise mit jeweils 10.000 Euro dotiert 

Seit 1981 wird er an jene Menschen in Deutschland vergeben, die sich in besonderem Maße für das Wohl von Kindern einsetzen. Nachdem dieser älteste deutsche Sozialpreis in all den Jahren zuvor im Rahmen einer festlichen Gala an die Preisträger überreicht wurde, geschah dies 2020 coronabedingt in Form einer virtuellen „Pandemic Edition“. Im kleinen Kreis wurde jeder der insgesamt fünf Preisträger am Ort seines Wirkens geehrt: Ein knapp einstündiges Videodokument mit Interviews, Laudationen und einem Gespräch mit der Schirmherrin, Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, dokumentiert diese Preisverleihungen und ist unter
www.hansemerkur.csr-engagement.de/kinderschutzpreis-2019/im CSR-Blog der HanseMerkur abrufbar.

Drei Anerkennungspreise, jeweils mit 10.000 Euro dotiert, gingen nach Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen. So wurde der Ortsverband des Deutschen Kinderschutzbundes in Radebeul bei Dresden für seinen inklusiven Kinder- und Jugendzirkus Sanro mit einer der Ehrungen gewürdigt. Rund 100 – auch geistig und körperbehinderte – Kinder und Jugendliche  werden in der sächsischen Gemeinde je nach ihrem individuellen Leistungsvermögen an bis zu vier Nachmittagen pro Woche von Ehrenamtlichen trainiert, lernen zu jonglieren, üben sich in Luftakrobatik, dem Stelzenlauf oder in Feuerkünsten und werden so spielerisch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Sozialkompetenz gestärkt und gefördert. Für die Präventionsarbeit gegen politische Radikalisierung erhielt der Stockelsdorfer Verein Extremislos e.V., gegründet von einem ehemaligen Rechtsradikalen, ebenfalls einen der Preise. Ein weiterer ging an die Elbe: Junge Menschen stark zu machen, ist das Ziel der Hamburger MUT Academy gGmbH, deren rund 80 ehrenamtliche MUTivator:innen Jugendliche aus 16 Hamburger Stadtteilschulen gegen Ende ihrer Schulzeit bei der Vorbereitung auf den Schulabschluss, beim Übergang in eine Ausbildung, an eine weiterführende Schule oder ins Freiwillige Soziale Jahr begleiten. 

Ein Sonderpreis mit 5.000 Euro dotiert

Ein mit 5.000 Euro dotierter Sonderpreis ging an den CVJM-Pfalz e.V. Über sein Programm Nix wie raus auf Waldfühlung – integrativ und inklusiv führt der regional gut vernetzte Verein seit 2005 für jährlich 2.500 junge Menschen Waldolympiaden, Outdoor-Kochen, Thementage zu Flora und Fauna oder einen Parcours der Sinne durch.

 

Anerkennungspreisträger: MUT Academy gGmbH, Hamburg 
V.l.n.r.: Jonas Gliem, Donya Golafshan, Sarah Künne, Anton Kabisch und Freda von der Decken

Foto © HanseMerkur – Susanne Duda

Einstiegsfoto © HanseMerkur – Susanne Duda
In freundlicher Zusammenarbeit mit HanseMerkur