Ausgezeichnet!

Neue Väter braucht das Land

Papa bringt zur Kita, wechselt Windeln und kocht das Abendessen, während Mama länger arbeitet – auch im Jahr 2020 ist das leider keine Selbstverständlichkeit. Althergebrachte Rollenmodelle und starres Denken in den Führungsetagen führen dazu, dass Väter in den ersten Lebensjahren ihrer Kinder oft kaum präsent sind. Frauen dagegen können aus genau diesem Grund im Beruf zu wenig präsent sein, was sich nach der Elternzeit in schlechteren Positionen und später in niedrigeren Rentenansprüchen zeigt.  Der „Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres” hat deshalb zum Ziel, die Wichtigkeit der Rolle des Vaters für die Entwicklung des Kleinst-, Klein- und Schulkindes ins öffentliche Bewusstsein zu rufen. Das Projekt bricht mit der traditionellen Vorstellung, dass für die ersten Monate und Lebensjahre allein die Mutter zuständig ist. Betont wird vielmehr die Notwendigkeit einer intensiven Beziehung zwischen Vätern und ihren Kindern von Anfang an. Deshalb werden mit dem Preis Väter ausgezeichnet, die gemeinsam mit ihrer Frau Wege finden, wie beide Familie und Beruf unter einen Hut bringen können. Das hat viele Vorteile: zum einen für die Arbeitgeber, die mit Vätern und Müttern planen können, zum anderen für die Familie, die dank zwei partnerschaftlichen Verdienern mehr in die Entwicklung ihrer Kinder investieren können.

Mestemacher würdigt 2020 erstmals auch eine Mütterorganisation. „Leistungen von Müttern und Vätern nützen uns allen. 70 Jahre Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk sind ein wunderbarer Anlass, zukünftig auch zu den modernen und emanzipierten Vätern eine Mütterorganisation auszuzeichnen“, betont Prof. Dr. Ulrike Detmers.

Lebensmodelle mit Zukunft 

Seit 2017 zeichnet das ostwestfälische Unternehmen mit dem neuen Sozialpreis Mestemacher Preis „GEMEINSAM LEBEN“ außerdem Lebensmodelle aus, in denen Selbsthilfe, Fürsorge und Förderung gelebt werden. „Wir zeigen offene Lebensmodelle, in denen die Menschen füreinander da sind, sich gegenseitig helfen, sich gegenseitig fördern und demokratisch-liberal miteinander umgehen“, so Ulrike Detmers. Von der Großfamilie über Mehrgenerationenhäuser und Wohngemeinschaften bis hin zu anderen Lifestyle-Modell-Typen werden Modelle prämiert, die das Gemeinschaftsgefühl in der Gesellschaft in den Mittelpunkt stellen.