Frühchen und Mütter einander noch näherbringen: Stillen als Teil einer gesunden Entwicklung

Die Nähe zwischen Eltern und Neugeborenen ist entscheidend, um den Kleinen einen gelungenen Start ins Leben zu ermöglichen. Bei Frühchen, die vorzeitig aus der sicheren Umgebung des Mutterleibs geholt werden, ist das umso wichtiger. Im Perinatalzentrum1 (PNZ1) des Marienkrankenhauses hat das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift einen Ort geschaffen, an dem genau diese Nähe zum Konzept gehört. Hamburgs erste Früh- und Neugeborenenintensivstation mit Eltern-Kind-Zimmern ermöglicht Familien, von Anfang an so viel Zeit wie möglich gemeinsam zu verbringen.

Körperliche Nähe zu den Eltern ist besonders wichtig

Pflegepersonal und Ärzte des PNZ1 arbeiten nach einem speziellen Behandlungskonzept. Die „Entwicklungsfördernde Familienzentrierte Individuelle Betreuung” für Früh- und Neugeborene, kurz EFIB®, hat die Bedürfnisse junger Familien im Blick – und das über die rein medizinische Versorgung hinaus. Denn gerade für Frühgeborene ist eine ideale Umgebung ohne negative Reize und körperliche Nähe zu den Eltern besonders wichtig, damit die Weiterentwicklung außerhalb des Mutterleibs bestmöglich abläuft. Teil dieses Konzepts ist daher beispielsweise das „Känguruhen”, bei dem das Baby auf den Bauch oder auf die Brust genommen wird. In der angenehmen Atmosphäre der Eltern-Kind-Zimmer bekommen so Frühchen und Eltern ein Stück Normalität zurück. 

Frühchen in sicherer Umgebung stillen

Das „Känguruhen” kann auch dabei helfen, das Stillen einzuleiten: Der Hautkontakt zwischen Mutter und Kind führt dazu, dass das Baby von ganz alleine nach der Brust sucht und im Idealfall ohne Druck anfängt zu nuckeln. Denn gerade Frühgeborene können und sollten von der nährstoffreichen Muttermilch profitieren. Ist das Baby noch zu schwach, um längere Zeit an der Brust zu saugen, kann es mithilfe einer kleinen Spritze oder einer Flasche mit abgepumpter Muttermilch gefüttert werden. Das Abpumpen der Muttermilch sollte wie die natürliche Fütterung des Neugeborenen etwa alle zwei bis drei Stunden erfolgen. Besonders in den ersten ein bis zwei Wochen nach der Geburt ist das Abpumpen wichtig: So wird die Brust auf das Stillen eingestellt und produziert auch später genug Milch. Die Experten des PNZ1 helfen dabei, das Stillen als Teil des EFIB® in den Alltag zu integrieren und so Eltern und Baby einander noch näher zu bringen. 

Kostenlose Treffen

Wer mehr Infos rund um das Thema Stillen sucht, kann beim Stilltreff in der Elternschule vorbeischauen. Der offene Treff findet jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat von 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr statt. Die Treffen sind kostenlos und können ohne Anmeldung besucht werden. Treffpunkt ist die Elternschule Marina des Marienkrankenhauses (Raum 1, Eingang Angerstraße 16).

Kostenlose Infoabende im Marienkrankenhaus

Bereits bevor die Kleinen auf die Welt kommen, können werdende Eltern bei einem kostenlosen Informationsabend ihre Fragen an die Experten des Perinatalzentrums richten. Der Infoabend des Marienkrankenhauses findet jeden Dienstag um 18:30 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Veranstaltungsort: Marienkrankenhaus, Lichtsaal, Haus 1, Eingang C, Alfredstraße 9, Hamburg.

Weitere Infos zum PNZ1 unter: www.pnz1.de oder www.kkh-wilhelmstift.de/neo

Bilddaten und Text ©Wilhelmstift, unsplash @christian-bowen
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