Spätes Glück – doppeltes Glück: Mehrlingsgeburt nach Kinderwunschbehandlung

Wenn eine Kinderwunschbehandlung erfolgreich ist, steht den werdenden Eltern oftmals direkt die nächste Überraschung bevor. Denn im Rahmen einer künstlichen Befruchtung steigt die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft – und damit auch die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt.  

Karriere und Kinderwunsch

Für viele kinderlose Paare ist eine Kinderwunschbehandlung oftmals die letzte Möglichkeit, um eine eigene Familie gründen zu können. Und der Bedarf nach diesen Behandlungen steigt: Immer mehr Frauen folgen zunächst ihrem Wunsch nach einer erfolgreichen Karriere und Selbstverwirklichung. Kommt dann das Thema Mutterschaft auf, sind die Frauen oft schon über 30. 

 

Künstliche Befruchtung

2018 waren knapp 26% aller Mütter bei der Geburt 35 Jahre oder älter – ein Alter, in dem die Wahrscheinlichkeit, auf natürlichem Wege schwanger zu werden, deutlich abnimmt. Hier kommen Kinderwunschbehandlungen wie die In-Vitro-Fertilisation ins Spiel.  Die künstliche Befruchtung hat jedoch zwei Nebeneffekte: Erstens steigt bei einer In-Vitro-Fertilisation mit mehreren Embryonen die Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsgeburt von 1,2% auf über 20% deutlich an. Und zweitens sind Mehrlingsschwangerschaften häufiger mit einer Frühgeburt verbunden. 

 

Mehrlingsschwangerschaften sind häufiger mit einer Frühgeburt verbunden

Um die Risiken für Mutter und Kind möglichst gering zu halten, ist die entsprechende Versorgung das A und O. Im Perinatalzentrum 1 (PZN1) von Marienkrankenhaus und Wilhelmstift sind alle Voraussetzungen gegeben, um Zwillingen den Start ins Leben zu erleichtern. Denn ob Frühchen oder voll ausgetragen: Zwillinge sind meistens kleiner und leichter als Einlinge und brauchen daher besondere Fürsorge, um sich optimal entwickeln zu können. 

Von Beginn der Schwangerschaft bis nach der Geburt stehen den werdenden Eltern im PZN1 ein kompetentes Team und die modernste Medizintechnik zur Verfügung. Co-Bedding, die gemeinsame Unterbringung der Zwillinge in einem Brutkasten, gehört zur Entwicklungsförderung im Rahmen des EFIB-Konzepts genauso dazu wie die Unterstützung einer eigenen Stillberaterin, um die Kleinen bestmöglich mit Muttermilch zu versorgen. 

So werden die Nachteile, die durch Mehrlingsschwangerschaften und Frühgeburten entstehen können, auf ein Minimum reduziert – für glückliche Eltern und gesunde Kinder. 

Kostenlose Infoabende im Marienkrankenhaus

Bereits bevor die Kleinen auf die Welt kommen, können werdende Eltern bei einem Informationsabend Fragen an die Experten des Perinatalzentrums richten. Der Infoabend findet unter strengen Hygienevorschriften und mit limitierter Besucher*innenzahl statt. Und zwar jeden Dienstag um 18:30 Uhr im Marienkrankenhaus. Eine Anmeldung mit Angabe von Name, Adresse und Telefonnummer ist erforderlich unter info@marienkrankenhaus.org Veranstaltungsort: Marienkrankenhaus, Lichtsaal, Haus 1, Eingang C, Alfredstraße 9, Hamburg.

Weitere Infos zum PNZ1 finden Sie unter: www.pnz1.de oder www.kkh-wilhelmstift.de/neo

Einstiegsfoto © Marienkrankenhaus
In freundlicher Zusammenarbeit mit dem Marienkrankenhaus in Hamburg

Text-Quellen:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/106763/Spaetere-Mutterschaften-Grund-fuer-mehr-Zwillinge

https://www.deutsches-ivf-register.de/perch/resources/dir-jahrbuch-2018-deutsch-4.pdf

https://www.cochrane.org/de/CD008313/NEONATAL_co-bedding-bei-fruhgeborenen-zwillingen-zur-optimierung-von-wachstum-und-gehirnentwicklung

https://www.aerzteblatt.de/archiv/78411/Perinatale-Probleme-von-Mehrlingen