INNEHALTEN – Kunstpfad zum Thema Systemrelevanz im Park der Asklepios Klinik Altona
Auf dem Außengelände der Asklepios Klinik Altona ist derzeit unter dem Titel „INNEHALTEN“ ein temporärer Kunstpfad zum Thema Systemrelevanz zu sehen. Entlang der Laternenpfähle rahmen zahlreiche Portraitfahnen den Weg vom Krankenhaus bis zum See und laden Patient*innen, Besucher*innen und Mitarbeiter*innen zu einem Spaziergang durch den Park ein.
Für diese besondere Portraitserie haben die Künstlerinnen Suse Bohse und Anja Schulz in den vergangenen Wochen Aufnahmen von fast 80 Menschen gemacht, die in der Asklepios Klinik arbeiten und sich durch ihre Tätigkeit seit Monaten im Zentrum der Corona-Krise befinden. Alle Mitarbeiter*innen der Klinik sollen dabei sichtbar werden – von den Pflegeteams bis zur Ärzteschaft, von den Reinigungskräften bis zur Haustechnik, von der Küche bis zur Verwaltung. Den Portraits wird auf dem Pfad ein von den Portraitierten ganz persönlich formulierter „Wunsch für die Zukunft“ gegenübergestellt.
Die Künstlerinnen Suse Bohse und Anja Schulz haben in den vergangenen Wochen Aufnahmen von fast 80 Menschen gemacht, die in der Asklepios Klinik arbeiten und sich durch ihre Tätigkeit seit Monaten im Zentrum der Corona-Krise befinden.
„Die Krankenhäuser mit allen ihren Mitarbeiter*innen haben gerade in der Pandemie gezeigt, dass Systemrelevanz vor allem gesellschaftliche Verantwortung bedeutet“, erläutert Prof. Dr. Christoph U. Herborn, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, der den Kunstpfade am 4. Juni eröffnete, den Hintergrund der Aktion. „Gerade in diesen Tagen, in denen die Inzidenzziffern und die Zahl der schwererkrankten Covid-19-Patienten deutlich gesunken sind, bietet sich die Gelegenheit einmal innezuhalten. Die gleichnamige Ausstellung vor dem AK Altona ist eine Möglichkeit dazu. Sie zeigt unserer Kollegen*innen aus dem AK Altona in ihrem aktuellen Alltag. In der eindringlichen Art der Portraits bleiben dem Betrachter die Emotionen der Menschen nicht verborgen. Das macht die Ausstellung besonders spannend und reizvoll.“
Heike Gronholz, Geschäftsführerin der altonale GmbH, freut sich sehr über die erneute enge Zusammenarbeit mit der Asklepios Klinik: „Mit unserem diesjährigen Schwerpunktthema Systemrelevanz greifen wir die aktuell geführte Diskussion um die (scheinbare) Relevanz oder Irrelevanz bestimmter Tätigkeiten und deren gesellschaftlichem Nutzen immer wieder auf unterschiedlichen Wegen und aus verschiedenen Perspektiven auf. Es stellt sich die Frage: Haben wir erkannt, was wirklich relevant für uns ist? Wir benötigen die Diskussion über ein System – oder viel besser: einen Lebenszusammenhang, der diesen Relevanzen entspricht. Der Kunstpfad von Suse Bohse und Anja Schulz ist eine sehr eindrucksvolle Art, diese Diskussion für alle sichtbar und emotional darzustellen – und dazu ‚innezuhalten‘.“
Suse Bohse, Fotografin, Künstlerin und Filmemacherin, lebt und arbeitet in Hamburg. Sie studierte am Central St. Martins College in London und ist u.a. Mitglied im BBK Hamburg und British Film Institute (bfi).
Anja Schulz studierte an der HAW in Hamburg Design und Fotografie. Neben ihrem Schwerpunktthema Portraits befasst sie sich künstlerisch mit alten Druck-verfahren und Phototechniken. Sie lebt und arbeitet in Hamburg und im Wendland.
Die Ausstellung läuft bis zum 20. September 2021.
Bilddaten: © altonale GmbH, © Asklepios Klinik Altona