Corona-Krise bereitet vielen Menschen Sorgen.

Die aktuelle Lage zum Coronavirus in Deutschland macht vielen Menschen Angst. Besonders Schwangeren. Verständlich, denn eine riesige Informationsflut rollt jeden Tag auf uns zu mit neuen Erkenntnissen, die Medien berichten über steigende Zahlen von Infizierten. Aber auch Fake News werden immer wieder gestreut, die uns noch mehr verunsichern. Was heute noch galt, kann morgen schon wieder veraltet sein. 

Wir haben mit Dr. Oliver Heine, Chefarzt Geburtshilfe des Marienkrankenhaus in Hamburg und Prof. Dr. med. Lutz Koch, Chefarzt Neonatologie und Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin aus dem Wilhelmstift in Hamburg gesprochen. Das Perinatalzentrum hat Hosenmatz die 3 wichtigsten Fragen rund um die Geburt zum jetzigen Standpunkt beantwortet.

Ich bin schwanger,
gehöre ich zur Risikogruppe?

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es international keinen Hinweis, dass Schwangere durch das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) gefährdeter sind als die allgemeine Bevölkerung. Sollte eine Schwangere erkranken, wird laut Robert Koch-Institut  erwartet, „dass die große Mehrheit der schwangeren Frauen nur leichte oder mittelschwere Symptome, ähnlich einer Erkältung beziehungsweise Grippe aufweist.“

Schwangere Frauen sollten aber Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten.

 

Ist der Virus für das (ungeborene) Baby gefährlich?

Zurzeit gibt es noch nicht genügend Erkenntnisse darüber, ob das Coronavirus Auswirkungen auf ungeborene Babys haben kann. Es gibt bisher keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und Fehlbildungen. Es gibt auch keine Hinweise darauf, dass das Virus während der Schwangerschaft auf das Baby übertragen werden kann.

Über die Verläufe bei Kindern (und Neugeborenen) liegen bisher nur sehr wenige Daten vor. Nach bisherigen Studien scheinen die Verläufe bei Kindern eher mild und unspezifisch zu sein.

 

Darf der werdende Papa bei der Geburt dabei sein?

Die Situation um die Corona-Epidemie ist eine große Herausforderung.  Dennoch ist unsere Geburtshilfe selbstverständlich weiter im vollem Einsatz

Väter sind sehr hilfreich im Geburtsprozess. Zudem leben die meisten ohnehin in häuslicher Gemeinschaft mit den Müttern. Die Ansteckungsgefahr der Mütter unter der Geburt  ist daher  gering.

Die werdenden Väter dürfen natürlich mit bei der Geburt dabei bleiben – vorausgesetzt sie sind symptomfrei.

Dr. Oliver Heine

Chefarzt Geburtshilfe

Schwerpunkte: Geburtshilfe, Pränataldiagnostik, Perinatalmedizin
Tel. 040 / 25 46-16 02
heine.frauen@marienkrankenhaus.org

Prof. Dr. med. Lutz Koch

Chefarzt Neonatologie / Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin

Schwerpunkte: Neonatologie und Spezielle pädiatrische Intensivmedizin
Tel. 040 67377 – 276
l.koch@kkh-wilhelmstift.de

Text- und Bilddaten ©Dr. Oliver Heine und ©Prof. Dr. med. Lutz Koch

Mit freundlicher Zusammenarbeit mit dem Katholisches Kinderkrankenhaus WILHELMSTIFT und dem Marienkrankenhaus Hamburg
Perinatalzentrum
www.pnz1.de