Wann darf ein Baby zum ersten mal baden?
Einfache Faustregel: Solange der Nabel nicht verheilt ist, sollten Sie Ihr Baby nicht baden.

Die tägliche Körperpflege mit warmem, klarem Wasser und einem frischen Waschlappen tut’s auch. Bemerken Sie eine Rötung oder nässt der Nabel, sollten Sie sofort Ihre Kinderärztin/ Ihren Kinderarzt um Rat fragen. In die Wanne darf Ihr Kleines, wenn sich am Nabel keine Krusten mehr zeigen. Dann können Sie sicher sein, dass alles verheilt ist. Übrigens: Abgeheilt ist der Nabel eine ganz normale Hautfalte. Wie in allen anderen Falten kann sich hier Schmutz absetzen. Denken Sie also daran, den Nabel Ihres Babys im Bad oder bei der Pflege mit Wasser und Waschlappen zu säubern. Bei einem sehr tief liegenden Nabel sind Wattestäbchen hilfreich.

Babyhaut ist etwas ganz besonderes Sie ist fünfmal dünner als Erwachsenenhaut!
Bitte beachten Sie beim Abtrocknen Ihres kleinen Schatzes: Tupfen Sie ihn mit dem Handtuch trocken. Abrubbeln würde der noch sehr zarten Haut nicht gut tun. Achten Sie aber bei Hautfalten, unter den Armen, am Hals und hinter den Ohren darauf, dass alles gut trocken ist und es nicht zu wunden Stellen kommen kann. Direkt im Anschluss anziehen, um ein Auskühlen zu vermeiden.

Vorbereitung auf das Bad:
Wie warm sollten Wasser und Zimmer sein? Das Wasser in der etwa zur Hälfte gefüllten Wanne sollte 37° Grad warm sein. Überprüfen Sie die Temperatur sicherheitshalber immer mit einem Badethermometer. Die ideale Raumtemperatur liegt bei etwa 24° Grad. Schließen Sie Türen und Fenster, damit es nicht zieht. Achten Sie darauf, dass die Wanne kippsicher steht, oder stellen Sie sie auf den Boden. Am besten stellen Sie alles bereit, was Sie fürs Baden und danach brauchen, bevor Sie Ihr Baby ausziehen. In Griffnähe sollten Sie haben: ein Handtuch, Windeln und alles, was zum Wickeln nötig ist. Den Waschlappen können Sie gleich ins einlaufende Wasser werfen. Richten Sie alles für eine Mahlzeit vor: Nach dem Bad wird Ihr Kleines hungrig sein.

Warum können wir unsere Babys gut riechen?
Kein anderer Sinn geht so direkt in unser Gehirn wie das Riechen. Die entsprechende Hirnregion ist stammes-geschichtlich der älteste Gehirnteil. Der Mensch kann 10 000 bis 50 000 verschiedene Düfte unterscheiden. Nichts ist so sehr mit Erinnerungen verbunden wie Gerüche. Wissenschaftler der Universität Montreal in Kanada haben erforscht, was in den Hirnen der Mütter vor sich geht, und dabei Regionen identifiziert, die auch durch Süßigkeiten oder Drogen aktiviert werden. Bei kinderlosen Frauen führe der Babyduft nicht zu diesem Effekt, stellten sie fest. So hat die Natur offenbar ein Belohnungssystem für liebevoll beschützendes, fürsorgliches Verhalten geschaffen.

Wie halte ich mein Kleines in der Badewanne fest?
1. Fassen Sie Ihrem Baby mit der linken Hand um das Schultergelenk.
2. Sein Kopf ruht auf dem Handgelenk, das Körpergewicht ist auf den Wannenboden und Ihren
Unterarm bzw. Ihre linke Hand verteilt.
3. Waschen Sie Ihr Kind mit der rechten Hand.
4. Um den Rücken zu waschen, fassen Sie unter das Kind. 5. Lassen Sie Ihr Kind niemals alleine
im Wasser!
6. Kind herausnehmen und abtropfen lassen.

Täglich baden – Muss das sein?
Das ist allein Ihre Entscheidung. Einige Babys lieben es, gebadet zu werden, und es kann ein entspannter Teil der täglichen Routine sein. Aber vor allem anfangs baden Sie Ihr Kleines besser nur alle paar Tage oder auch nur einmal die Woche. Babyhaut ist sehr empfindlich. Klares Wasser schwächt den natürlichen Säureschutzmantel der Haut und lässt sie leichter austrocknen. Hat Ihr Kind auffallend trockene Haut, ist es jedoch sinnvoll, einen rückfettenden Baby-Bade-Zusatz (oder einen Esslöffel gutes Olivenöl) ins Bad zu geben. Hat Ihr Kind spezielle Hautprobleme, sollten Sie mit Ihrer Kinderärztin/ Ihrem Kinderarzt klären, wie oft es baden darf und welche Zusätze sich eignen.

Was fangen wir nur mit unserem Bademuffel an?
Die meisten Babys genießen das sanfte Nass von Anfang an. Aber nicht alle Babys sind Wasserfreunde. Wenn Ihr Kind sich gegen das Baden sträubt, lassen Sie es einfach und vergrößern das Intervall zwischen den einzelnen Reinigungsritualen zunächst. Versuchen Sie es einmal pro Woche mit ganz kurzen Planscheinheiten. Was Sie probieren können: ein Bad in Bauchlage, im Badeeimer oder auf Mamas oder Papas Bauch in der großen Wanne (bei 37° Grad Wassertemperatur!). Sollte Ihr Kleines sich trotz aller Bemühungen verweigern, machen Sie sich keine Sorgen – früher oder später wird auch Ihr Bademuffel im Wasser planschen.