Wie kann ich mich schützen und wann ist ein Test sinnvoll?

 

Immer mehr Menschen in Deutschland stecken sich mit dem Coronavirus an. Was mache ich, wenn ich glaube, infiziert zu sein? Wo wird getestet? Bekomme ich Gehalt, wenn ich in Quarantäne bin? Ein Überblick.

 

Wie kann ich mich schützen?

Bleiben Sie zu Hause! Unermüdlich appellieren Gesundheitsexperten und Politiker an die Vernunft der Menschen. Wichtigstes Ziel ist es aktuell, die Infektionskette zu unterbrechen und die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Das gesellschaftliche Leben wurde deshalb weitgehend stillgelegt: geschlossene Schulen, Kitas und Geschäfte – keine Kino-, Spielplatz- oder Restaurantbesuche.

Außerdem gelten weiterhin folgende Grundregeln: Verzichten Sie auf das Händeschütteln, waschen Sie sich gründlich die Hände und halten Sie Abstand – nach Einschätzung von Experten mindestens 1,5 Meter.

Auch die sogenannte Husten- und Nies-Etikette sollte eingehalten werden:

  • Beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Menschen halten und sich wegdrehen.
  • Am besten ein Einwegtaschentuch benutzen – nur einmal verwenden und anschließend in einem Mülleimer mit Deckel entsorgen. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, sollte dies anschließend bei 60°C gewaschen werden.
  • Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen.
  • Ist kein Taschentuch griffbereit, kann in die Armbeuge geniest werden.

 

Generell werden die Maßnahmen empfohlen, die grundsätzlich bei ansteckenden Krankheiten ratsam sind. So sollten akut Erkrankte möglichst zu Hause bleiben, um sich auszukurieren, damit das Virus nicht weiterverbreitet wird.

Was sind die Symptome bei einer Infektion?

Bei vielen Menschen zeigen sich nur leichte Erkältungssymptome mit Frösteln, trockenem Husten und Fieber. Hinzu kommen können Hals- und Kopfschmerzen, manchmal auch Durchfall. Bei schweren Verläufen können Atemprobleme oder eine Lungenentzündung auftreten.

Die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen Infektion und Beginn erster Symptome – beträgt nach derzeitigem Stand bis zu zwei Wochen. Das ist der Grund dafür, dass Verdachtsfälle zwei Wochen isoliert werden.

In den meisten Fällen werden die Infizierten wieder gesund. Die Behandlung verläuft so wie bei anderen Atemwegserkrankungen. Eine spezifische, das heißt gegen das Virus selbst gerichtete Therapie stehe derzeit nicht zur Verfügung, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

 

Ich glaube, ich habe mich infiziert – was mache ich jetzt?

Wer unabhängig Kontakt zu einer Person hatte, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollte sich unverzüglich – auch symptomfrei – an sein zuständiges Gesundheitsamt wenden. Dieses kann über eine Datenbank des Robert Koch-Instituts (RKI) ermittelt werden.

Wer sich in einem vom RKI ausgewiesenen Risikogebiet aufgehalten hat, sollte – auch wenn er oder sie keine Krankheitsanzeichen hat – unnötige Kontakte vermeiden und nach Möglichkeit zu Hause bleiben.

Wer spätestens 14 Tage nach einer Reise oder auch unabhängig davon Krankheitssymptome wie Fieber, Husten und/oder Atemnot entwickelt und vermutet, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, sollte zunächst seine Ärztin oder seinen Arzt telefonisch kontaktieren und keinesfalls die Praxis aufsuchen. Ist der Hausarzt nicht erreichbar, dann die Notfallnummer 116 117 wählen.

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Verwendete Quelle: tagesschau.de