Der häufigste Grund für eine Hochzeit ist natürlich die Liebe.

Als wichtigste Grundlage für eine Heirat gilt heute Liebe. Doch tatsächlich gibt es daneben auch eine Vielzahl anderer Motivationen, warum Frauen und Männer vor den Traualtar treten. In der bevölkerungsrepräsentativen ElitePartner-Studie wurden Ehepaare zwischen 18 und 39 Jahren gefragt, warum sie wirklich „Ja“ gesagt haben. Interessant: Nur 16 Prozent geben an, dass neben der Liebe keine anderen Gründe eine Rolle gespielt haben.

Die Absicherer:
Fast jedes zweite Paar heiratet, um eine Familie zu gründen

Bei vielen Paaren unter 40 stellt die Hochzeit vor allem eine Voraussetzung für die Familiengründung dar. 51 Prozent der Frauen und 39 Prozent der Männer haben geheiratet, weil eigener Nachwuchs geplant war. Ähnlich pragmatisch sehen es diejenigen, die Absicherungsgründe im Krankheits- oder Sorgerechtsfall als Grund nennen: Jede dritte Frau (31 Prozent) und jeder vierte Mann (27 Prozent) fühlt sich mit Ring am Finger auf der sicheren Seite.

 

Tiefgang und Tradition:
Ein Drittel erwartet, dass sich die Beziehung verbessert

Wirkt sich die Ehe positiv auf die Beziehungsqualität aus? Jeder Dritte unter 40 hat sich das zumindest erhofft – und ist auch deshalb vor den Traualter getreten, um der Beziehung mehr Tiefe zu verleihen (Frauen: 34 Prozent, Männer: 33 Prozent). Auch Tradition spielt heute noch eine bedeutsame Rolle: Jeder dritte Mann scheint das Konzept Ehe wenig zu hinterfragen und heiratet, weil es für ihn zu einer Beziehung dazugehört (Männer: 35 Prozent, Frauen: 30 Prozent). Frauen zeigen sich dagegen eher beim Namensthema traditionell: Ein gemeinsamer Nachname war für jede Dritte ausschlaggebend (Frauen: 31 Prozent, Männer: 21 Prozent). Trotz allem zeigen sich die meisten Ehepaare aber realistisch: Dass Beziehungen mit Trauschein länger halten, glauben nur neun Prozent.

 

Viele junge Paare heiraten wegen Steuervorteilen –
oder einer tollen Party

Steuerliche Vorteile spielen gerade für jüngere Paare durchaus eine Rolle bei der Entscheidung für die Ehe. 27 Prozent der Männer und 21 Prozent der Frauen unter 40 haben auch aus steuerlichen Gründen geheiratet. In vielen Fällen wird das eingesparte Geld allerdings gleich wieder ausgegeben – nämlich für eine pompöse Hochzeitsfeier. Denn viele Paare heiraten auch für den einen, besonderen Tag, der immer in Erinnerung bleiben soll. So geben 22 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer eine tolle Party mit allen wichtigen Menschen als Grund für ihr Eheversprechen an. Für neun Prozent der Befragten ist das Motto „einmal Prinzessin sein“ – also einmal im Mittelpunkt stehen, ein tolles Kleid oder einen tollen Anzug tragen – ein wichtiger Punkt. Und ähnlich viele Paare wollten mit den Flitterwochen einfach mal eine tolle Reise machen (9 Prozent).

„Ja, ich will“ oder „Na gut“?
Jeder achte Mann tut es der Partnerin zuliebe

Nicht immer sind allerdings nur die eigenen Vorstellungen ausschlaggebend für die Entscheidung, den Rest des Lebens miteinander zu verbringen. Für gut jeden Zehnten ging es bei der Eheschließung auch darum, offiziell zur Familie des Partners oder der Partnerin dazuzugehören. Auch im Jahr 2020 spielt Druck von außen noch eine Rolle: Sieben Prozent der Frauen und 13 Prozent der Männer nennen hohe Erwartungen aus ihrem Umfeld als Grund– etwa seitens Familie, Freunden oder dem Bekanntenkreis. Sechs Prozent der Frauen und zwölf Prozent der Männer geben sogar zu, letztlich eher dem Partner oder der Partnerin zuliebe „Ja“ gesagt zu haben.

Feier, Familie und Flitterwochen spielten
für ältere Paare kaum eine Rolle

Heiraten kann man in jedem Alter – ein Vergleich mit den Ergebnissen älterer Paare zeigt, dass die Gründe für eine Hochzeit über die Generationen hinweg zwar ähnlich sind. Deutliche Unterschiede zeigen sich aber beim Glamour-Faktor: Während mehr als jedes fünfte Paar bis 39 auch wegen einer tollen Feier geheiratet hat, geben das gerade einmal fünf Prozent der über 50-Jährigen an. Auch ein besonderer Auftritt und Flitterwochen haben nur ein bis zwei Prozent der Paare über 50 dazu bewogen, die Ringe zu tauschen. Erstaunlich: Die Relevanz von familiären Gründen – Familienzugehörigkeit und Druck von außen – ordnen ältere Paare, zumindest rückblickend, geringer ein als Jüngere.

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