Das frühzeitige Ende einer Schwangerschaft

Fehlgeburten. Ein Thema, von dem fast jede Frau schon mal gehört hat und das ungefähr jeder vierten Schwangerschaft ein frühzeitiges Ende setzt. Trotzdem ist das Thema noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wird nach wie vor als Tabu behandelt. Dabei ist es dringend nötig, freier über Fehlgeburten zu sprechen. Denn nur, wenn wir offener darüber sprechen, schaffen wir es zu erkennen, dass Fehlgeburten ganz normal sind und keine Niederlage.

1. Selbstbestimmte Entscheidungen treffen

Nur du weißt, was das Beste für dich ist! Und insbesondere in der herausfordernden Situation, in der man sich während einer Fehlgeburt befindet, ist es wichtig, genau in sich hineinzuhören und zu schauen: Was brauche ich jetzt wirklich? Erstmal eine Woche Ruhe? Eine Hebamme an meiner Seite? Eine stille Geburt als Haus-
geburt? Oder doch den Besuch im Krankenhaus? 

Wenn wir selbstbestimmte Entscheidungen treffen, können wir später auf unsere Erfahrung zurückblicken und sagen: Es war traurig, aber ich habe so gehandelt, wie es für mich das Beste war.  

2. Gefühle zulassen

Selbst wenn man ein Kind nur sechs oder acht Wochen im Bauch trägt, so hat man als Mutter bereits starke Gefühle für dieses kleine Wesen, und wir erleiden einen Verlust, wenn unser Baby uns verlässt. Dieser Verlust darf gesehen und anerkannt werden. Wir dürfen trauern. Wir dürfen uns Zeit für ein Wochenbett mit Hebammenbetreuung nehmen.

3. Bewusst Abschied nehmen

Durch ein Abschiedsritual markieren wir einen Meilenstein; jetzt ist der Abschied vollbracht, und wir können nach vorne schauen. Ob ein Abschiedsritual eine Beerdigung, das Anzünden einer Kerze oder das Verbrennen von einem Symbol ist, spielt dabei keine Rolle.  

4. Aktiv zurück ins Vertrauen finden

Nach dem Abschied heißt es: Nach vorne blicken! Was tut dir gut? Wie kommst du am besten in deine Kraft und in Kontakt mit dir selbst? Ein Yoga-Kurs? Die Arbeit mit positiven Affirmationen? Ausgedehnte Spaziergänge in der Natur? Wir sind alle unterschiedlich; aber wir alle können zu uns und in unsere Kraft finden, wenn wir aktiv etwas tun, was unserer Seele guttut. 

Nach ihren eigenen zwei Fehlgeburten und den Gesprächen mit über vierzig betroffenen Frauen hat Rosa Koppelmann das Buch „Vertrauen nach Fehlgeburt“ geschrieben. Das Buch ist beim Women-for-Women-Verlag Palomaa Publishing erschienen.

Credit des Titel-Fotos © unsplash illu pregnancy

Werbung

www.vertrauen-nach-fehlgeburt.de