Abhalten?!
Was ist das denn?

Was versteht man unter „abhalten“ und ist das sinnvoll?

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Was versteht man unter „abhalten“ und ist das sinnvoll?

Die empfindsame Babyhaut kann durch das Liegen in Ausscheidungen gereizt werden. Auch wenn die Absorber der Wegwerfwindeln stark sind und diese viel Feuchtigkeit aufnehmen, kann es hier leider zu Hautproblemen kommen. Die meisten Eltern verlassen sich in der Regel auf den Schutz der Windeln, die in unserem Alltag natürlich sehr praktisch sind. Ich möchte dir die Windeln auch nicht wegnehmen! Allerdings lohnt sich ein Blick auf den Ansatz des Abhaltens. Ganz besonders dann, wenn dein Baby unter Bauchschmerzen leidet, da das Abhalten schon durch die Position Erleichterung verschaffen kann. Abhalten kann die Probleme von Babys lindern, die beim Stillen sehr unruhig werden, da der Darm durch einen Reflex ausscheiden möchte und manche Kinder das als unangenehm und schmerzhaft wahrnehmen. Hier kann es helfen, wenn sie zwischen den beiden Seiten oder kurz nach dem Stillen abgehalten werden. Sinnvoll ist ein Versuch bei sehr sensiblen Kindern, die ungern auch nur wenig Nässe am Körper spüren. Hier ist das Abhalten auch oft eine gute Lösung. Wird dein Baby in der zweiten Nachthälfte besonders unruhig und lässt sich durch nächtliches Stillen nicht wirklich beruhigen, kann das Abhalten helfen, wieder in den Schlaf zu finden, denn nicht nur bei Stuhlgang, auch nach der Entleerung der Blase sind viele Babys wieder entspannter. Probiere es einfach einmal aus, wenn es in deinen Tagesablauf passt, und beobachte dein Baby dabei. Falls es für dich und dein Kind passt, bleibe dabei und baue es in deinen Wickelalltag mit ein. Abhalten macht letztlich auch wirtschaftlich einen Sinn. Man benötigt viel weniger Windeln, schont somit die Umwelt und den Geldbeutel.

Wie halte ich mein Baby ab?

Da das Baby in den ersten Monaten an der Wirbelsäule und den Hüftgelenken noch instabil ist, probier’ das Abhalten mit einer der drei folgenden Positionen aus:

  Das Baby liegt auf deinen Unterarmen, der Kopf ist dadurch gestützt. Du hältst die Oberschenkel deines Kindes mit beiden Händen fest, der Po hängt somit frei. Diese Position gibt guten Halt und erleichtert das Zielen.

   Du setzt dich hin und legst dein Baby auf deinen Oberschenkeln ab. Stützt mit deinem Unterarm das Köpfchen und hältst die Beine etwas hoch. Diese Position ermöglicht den Blickkontakt zum Kind.

 • Du stützt mit einem Arm den Ober-körper deines Babys, die Beine kannst du in dieser Position mit der Hand stabilisieren. Halte hierbei einfach eine Schüssel unter das Gesäß deines Babys.

Halte dein Baby über eine Schüssel mit einem abgerundeten Rand, das Waschbecken oder der Toilette ab. Wenn dein Baby sich erleichtert hat, reinige den Popo wie gewohnt so pur wie möglich mit Wasser oder einem Tuch. Bevor du eine neue Windel anlegst, mach noch ein kleines „Luftbad”.

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Hebammen-Tipp von Claudia Purzer zur Babypflege

„Wenn Sie praktische Feuchttücher verwenden möchten achten Sie unbedingt darauf das diese so pur wie möglich sind und auf sämtliche Zusatzstoffe verzichtet wurde, um die zarte Haut Ihres Babys und den fragilen Säureschutzmantel nicht zu schädigen. Ich empfehle hier gerne WaterWipes Feuchttücher.”