Schöner Schweiss

Zwei bis vier Millionen Schweißdrüsen sind über den gesamten Körper verteilt.
Wer sollte welches Deo verwenden und warum? Hosenmatz verrät es Ihnen!

Was ist Schweiß? Schwitzen ist eine völlig normale und auch sehr sinnvolle Funktion des menschlichen Körpers. Durch die Verdunstung der abgesonderten Flüssigkeit auf der Haut wird der Körper gekühlt und der Organismus vor lebensgefährlicher Überhitzung geschützt. Der transparente Retter: Bis die farblose Körperflüssigkeit jedoch auf der Haut in Erscheinung tritt, hat der menschliche Körper bereits einiges geleistet. Drei bis vier Millionen Schweißdrüsen sind jederzeit bereit, eine Mischung aus Wasser, Salz und Proteinen über den Körper verteilt abzugeben. Menge, Konsistenz, Zusammensetzung und Geruch variieren dabei stark von Person zu Person, abhängig von Geschlecht, Ernährung, Gesundheit und Stresslevel.

Ähnlich aber doch verschieden: Zwei Arten von Schweißdrüsen reagieren im menschlichen Körper auf verschiedene Reize. Während die ekkrinen Schweißdrüsen vorallem durch Hitze oder extreme körperliche Belastung aktiviert werden, kommen zusätzlich apokrine Schweißdrüsen bei starken emotionalen Reizen zum Einsatz.

Auf die Umgebung kommt es an: Frischer Schweiß ist nahezu geruchslos. Erst bei der Zersetzung des apokrinen Schweißes durch Bakterien auf der Haut entsteht ein stechender oder säuerlicher Geruch. Doch mit einfachen Mitteln lassen sich unangenehmer Geruch und Achselnässe regulieren. Mit glatt rasierten und täglich gereinigten Achseln sowie durch die regelmäßige Anwendung eines zuverlässig wirksamen Antitranspirants ist unangenehmer Schweiß-
geruch kein Thema mehr.

Diese Faktoren regen unseren Körper besonders zur Schweißproduktion an:

  • Heiße Temperaturen, wie z.B. im Sommer
  • Körperliche Anstrengungen, wie z.B. Sport
  • Scharfes, heißes Essen mit viel Zwiebeln und Knoblauch
  • Alkoholische oder koffeinhaltige Getränke
  • Akuter Stress
  • Hormonelle Veränderungen z.B. aufgrund einer Schwangerschaft oder Menopause

Stark schwitzen – noch normal oder schon krankhaft? Zunächst einmal ist Schwitzen eine sehr sinnvolle und essenzielle Erfindung unseres Körpers, denn Schweiß schützt den Organismus vor lebensgefährlicher Überhitzung. In besonders warmen oder anstrengenden Situationen stark zu schwitzen, kann also eine lebenserhaltende Maßnahme des Körpers sein und ist alles andere als krankhaft.

Unangenehm aber meist harmlos: Rinnt der Schweiß grundlos, in großen Mengen und langandauernd? Kommen die Schweißausbrüche unabhängig von Wärme, Kälte und körperlicher Aktivität? Dann kann es sich tatsächlich um krankhaftes Schwitzen, Hyperhidrose genannt, handeln.
Doch beruhigenderweise haben nur 1% der Menschen, die exzessiv schwitzen, die Krankheit Hyperhidrose. Andere Ursachen können Übergewicht, Alkoholmissbrauch oder die Wechseljahre sein, aber auch eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, Diabetes oder Krebs können eine Rolle spielen. Selbst rein psychische Erkrankungen regen den Angstschweiß insbesondere in Paniksituationen intensiv an.

Was sagt der Arzt dazu: Ob es sich um eine „echte“ Hyperhidrose handelt und welche Ursachen hinter der Krankheit stecken, kann nur ein Mediziner feststellen. Wer unter andauernder, sehr intensiver Schweißbildung leidet und dadurch privat und beruflich eingeschränkt ist, sollte seinen Hausarzt oder Dermatologen konsultieren.

Was ist der Unterschied zwischen Deo und Antitranspirant? Schweißflecken, unangenehmen Geruch und Achselnässe hat wohl niemand gerne. Gesellschaftsfähig machen einen also entweder ein Deodorant oder ein Antitranspirant. Doch wodurch unterscheiden sich die beiden eigentlich und welches Produkt ist für wen geeignet?

Kleine Helfer mit großer Wirkung: Deodorants enthalten antimikrobielle Wirkstoffe und häufig auch Parfüm. Dadurch wird das Wachstum der schweißzersetzenden und für den Geruch verantwortlichen Bakterien gehemmt. Das enthaltene Parfüm kaschiert zusätzlich den Geruch des Schweißes. Die Schweißmenge wird jedoch nicht beeinflusst, Antitranspirantien dagegen verhindern bereits, dass der Schweiß überhaupt an die Hautoberfläche gelangen kann. Sie enthalten Aluminiumsalze, die die Schweißdrüsenöffnung für eine gewisse Zeit verengen. So wird weniger Schweiß produziert, so dass die Bakterien weniger Feuchtigkeit und Nährstoffe erhalten. Aluminiumsalze können die Schweißmenge um bis zu 90 % im Anwendungsbereich reduzieren. Wenn die Anwendung auf den Achselbereich und ggf. die Füße beschränkt bleibt, hat das keinerlei Nachteil für die natürliche Temperaturregulation der restlichen Körperoberfläche. Zusätzlich wirken aluminumsalzhaltige Antitranspirantien direkt wachstumshemmend auf die Bakterien. Sie sind sehr wirkungsvoll und vor allem für Personen zu empfehlen, die stärker schwitzen oder unter Unwohlsein aufgrund von feuchten Achseln oder Füßen leiden.

Antitranspirantien richtig angewandt: Bei der Verwendung gilt: Das Produkt sollte auf die frisch gereinigte Haut aufgetragen werden und trocknen bzw. einziehen können, ehe man sich anzieht.

Gut zu wissen: Der Anteil an Aluminiumchlorid, den man durch die Anwendung von Antiperspiranten über die Haut auf-
nimmt, ist übrigens wesentlich höher als der Anteil an Aluminium, den man täglich mit der Nahrung oder über das Trinkwasser zu sich nimmt. Zudem reicht oft eine Anwendung ein bis zwei Mal pro Woche aus, um die Schweißproduktion zu hemmen.